1EM in Polen: Der Reisebericht einer einmaligen Studienreise

Am 24. Juni war es endlich soweit: Unsere Reise von Karlsruhe nach Polen, Danzig und Elbląg, begann. Wir Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte, Miriam Siemer und Rafael Zach, trafen uns am frühen Morgen am Karlsruher Hauptbahnhof, um von dort aus unsere Reise anzutreten. Dank der perfekten Planung unserer Lehrkräfte verlief die Hinreise reibungslos.

 

Angekommen in Danzig wartete bereits ein Bus auf uns, der uns zu unserem Hotel fuhr. Mit der finanziellen Unterstützung von Erasmus+ hatten wir die Möglichkeit, im Puro Hotel in Danzig zu übernachten. Da wir alle durch die Anreise etwas erschöpft waren, trafen wir uns erst am Abend in einem polnischen Restaurant, in dem wir bereits erste Einblicke in die polnische Kultur und Küche erhielten. Danach durften wir die Stadt bei Sonnenuntergang auf einem Boot erleben und erfuhren viel über ihre Gebäude und die Historie.

 

Am nächsten Tag frühstückten wir morgens im Hotel und erkundeten danach mit einem Stadtführer die Stadt, von dem wir viele Hintergrundinformationen über „Gdansk“, wie Danzig vor Ort genannt wird, erhielten. Danach fuhren wir als Klasse in die naheliegende Stadt Sopot, in der wir den Tag am Strand verbrachten.

 

Am 26. Juni verbrachten wir den letzten Morgen im Puro Hotel, da es nach dem Frühstück direkt mit dem Bus Richtung Elbląg ging. Auf dem Weg machten wir einen Halt im Konzentrationslager Stutthof. Da die Machenschaften im dritten Reich wirklich schrecklich waren und manche von uns sich unwohl fühlten, hatten wir die Option, die Führung dort auszusetzen. Viele nahmen trotzdem daran teil und konnten dabei viel lernen, auch wenn das sehr schockierend für uns war. Nach der Führung fuhren wir zur Unterkunft in Elbląg, in der wir zunächst unsere Sachen verstauten, um uns anschließend mit den Lehrkräften bei einer Bowlingbahn zu treffen. Dort aßen wir Abendbrot und hatten Gelegenheit, bereits einige unserer Professoren der ANS, Akademia Nauk Stosowanych, sowie die Erasmuskoordinatorin kennenzulernen und erste Gespräche zu führen. Den restlichen Abend bowlten wir, bis wir alle wieder in unsere Unterkunft gingen, um uns für den ersten Tag an der Universität auszuruhen.

Dort wurden wir herzlichst von der Erasmuskoordinatorin sowie von zwei weiteren Fachkräften der Universität in Empfang genommen. Unser erster Unitag begann mit einer Präsentation über die Universität und die Stadt Elbląg. Es war erstaunlich für uns zu erfahren, was die Stadt bereits alles erlebt hat, welche Geschichten sie erzählt und wie das Bildungssystem in Polen aufgebaut ist. Danach machten wir einen Rundgang durch die Universität. Uns gefielen die großen Aularäume sowie die Labore für die verschiedenen Studiengänge besonders gut. Anschließend machten wir eine kurze Mittagspause in der Bibliothek. Zum Abschluss informierte uns ein Professor über die verschiedenen Möglichkeiten im Marketing und die unterschiedlichen Werbearten. Durch seine Vortragsweise und die realen Beispiele, wie die Universität selbst Marketing betreibt, war dieser Vortrag für uns sehr spannend und unterhaltsam. Danach zeigten uns die Lehrkräfte die Stadt Elbląg und wir ließen den letzten gemeinsamen Abend zusammen ausklingen.

Am 28. Juni verließen die Lehrkräfte uns, sodass wir die restliche Zeit allein vor Ort verbringen konnten. In der Universität beschäftigten wir uns an diesem Tag mit dem Arbeitsmarkt in der Europäischen Union und in einzelnen Ländern. Es war sehr interessant zu erfahren, welche Maßnahmen von der EU getestet werden, um den Arbeitsmarkt zu verbessern. Wir bezogen uns dabei vor allem auf Polen und Deutschland und wie die beiden Länder im Vergleich abschneiden. Der Unitag verging sehr schnell. Die meisten von uns entschieden sich daraufhin, das bevorstehende Wochenende in Danzig zu verbringen, da es uns dort sehr gut gefiel und wir leider nur wenig Zeit vor Ort hatten. Ein paar von uns erkundeten allerdings auch die Altstadt Elblągs. Den Sonntagabend nutzten wir, um gemeinsam etwas essen zu gehen und das Wochenende ausklingen zu lassen.

 

Am nächsten Morgen gingen wir wieder in die Universität. Im Fokus standen kulturelle Unterschiede und wie man mit diesen umgeht. Wir fanden es sehr spannend, wie sich Nordamerika und Asien in fast allen Bereichen komplett unterscheiden. Nach dem interessanten Tag an der Universität verbrachten wir den Abend gemeinsam. Wir machten einen Spaziergang zur Innenstadt und aßen gemeinsam zu Abend.

 

Die Vorlesung über internationale Wirtschaft vom 02.Juli war sehr schwierig für uns, da wir die Fachbegriffe im Englischen verstehen und darüber sprechen mussten. Trotzdem war die Stunde sehr interessant, da der Professor sehr viel Wissen über das Thema einbrachte und uns viele Einblicke geben konnte. Da wir am nächsten Morgen früh aufstehen mussten, verbrachten wir den Abend im Hotel und spielten dort Karten.

 

Am Mittwoch hatten wir einen langen Tag an der Universität. Natürlich sind wir lange Schultage gewohnt, jedoch war es nicht einfach, die ganze Zeit aufmerksam den Themen auf Englisch zu folgen. Doch durch die spannenden Themen – Unternehmensidentität, trade marks und Unternehmungsstruktur -verging der Tag sehr schnell. Am Abend gingen wir alle in eine Bar, um auf unsere Studienfahrt anzustoßen. Allerdings blieben wir nicht allzu lange, da wir müde waren vom Tag.

 

Am vorletzten Tag an der Universität sprachen wir über Personalmanagement mit dem Schwerpunkt Assessment Centers. Dieses Thema fiel uns allen sehr leicht, da wir das bereits bei uns an der Walter-Eucken-Schule behandelt hatten. Zum Ende des Kurses durften wir sogar ein eigenes Assessment Center planen und es vor der Gruppe vorstellen.

 

Der 05.07. war unser letzter Tag an der Universität, an dem es um den Aufbau einer eigenen Firma, von der Idee bis zum Gewinn, gehen sollte. Wir planten unsere eigene Firma, lösten Probleme und lernten, worauf man achten muss und wo versteckte Kosten anfallen. Im Anschluss erhielten wir bei leckerem Kuchen unsere erfolgreichen Zertifikate. Der letzte Abend führte uns wieder nach Danzig. Am Abreisetag wurden wir dank der Planung unserer Lehrkräfte pünktlich abgeholt und konnten in Ruhe unsere Heimreise antreten

Zum Abschluss wollen wir uns alle für die wunderbare Zeit bedanken.

 

Wir alle bedanken uns für die herzliche Aufnahme an der Universität, die inhaltlichen Schwerpunkte, die uns dort nähergebracht wurden, und die tolle Gastfreundschaft, die wir vor Ort erleben durften. Es war sehr schön zu sehen, wie solch ein Austausch zwei Kulturen verbindet und was man von den anderen noch lernen kann. Vielen lieben Dank an die Lehrkräfte, das Personal und die Studierenden, die wir an der Akademia Nauk Stosowanych kennenlernen durften.

 

Danke an unsere Lehrkräfte, Miriam Siemer und Rafael Zach, für die Planung und die Organisation dieser einmaligen Reise. Es ist keine Selbstverständlichkeit, so etwas miterleben zu dürfen und ein Teil davon zu sein Danke an Erasmus+ für die Finanzierung dieser interessanten Studienreise.  

 

Danke an alle Personen, die wir in Polen getroffen haben, die uns ihre Stadt und ihre Traditionen gezeigt haben und immer freundlich waren, wenn wir etwas nicht verstanden haben.

 

 

Dziękuję, Danke!